von Prof. Harald Wallach
Verschwörungstheorien in der Corona-Krise
Theorien
„Es gibt nichts Praktischeres als eine Theorie“, soll Einstein gesagt haben. Egal ob echt oder gut erfunden, dieser Spruch ist gut. Ich will daher in diesem Blog einmal die Funktion von Theorien beleuchten, in der normalen Wissenschaft, aber auch in der Corona-Krise, wo ja – Teufel bleib mir vom Leib – vor allem „Verschwörungstheorie!“ gerufen wird und dann das Denken abgleitet.
Was also ist das „Praktische“ an einer Theorie? Theorien im weitesten Sinne leiten unsere Wahrnehmung. Sie drücken aus, was wir aufgrund unseres Vorwissens erwarten. Die Alltagstheorie, dass die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht, ist so eine gebündelte Erfahrung. Das Bündeln früherer Erfahrungen in eine Erwartung, nach der wir handeln, ist nützlich, oder, um mit Einstein zu reden, praktisch. Denn es erspart uns, alles wieder von vorne zu entwickeln. Wahrnehmung ohne Theorie geht kaum, oder jedenfalls nur in speziell gereinigten Bewusstseinszuständen. Husserl, der Begründer der Phänomenologie, sprach davon, dass wir unsere ganzen Vormeinungen (also „Theorien“) weglassen müssen, wenn wir die Wirklichkeit so wahrnehmen wollen, wie sie ist [1]. Das ist ein hehrer Aufruf, der auch von den spirituellen Meditationstraditionen immer wieder gemacht wird: mentale Konditionierungen loslassen, um ganz im Moment wahrzunehmen, was ist. Wer viel meditiert, schafft das auch hin und wieder. Aber dauernd wäre das wohl zu anstrengend. Wir sind eben auch historische Wesen und bündeln unsere Erfahrung – individuell und kulturell – in innere Modelle der Welt. In der Wissenschaft heißen solche Modelle „Theorien“.
Deswegen müssen wir eben nicht jedes Mal neu ausprobieren, ob ein Glas, das wir fallenlassen, auf einem Steinboden zerbricht. Wir wissen es einfach. In der Wissenschaft bündeln Theorien systematisch gemachte Erfahrungen. In der Physik etwa bündelte die Newtonsche Theorie sowohl die Erfahrung, dass Äpfel vom Baum fallen, als auch, dass Kanonenkugeln einer parabolischen Flugbahn folgen (und eben nicht geradeaus fliegen), und Planeten um die Sonne kreisen. Hier passiert etwas Interessantes: Unterschiedliche Phänomenbereiche – fallende Äpfel, geschossene Kanonenkugeln, Planeten im All – werden unter einem Modell zusammengefasst und damit sehr sparsam erklärt.
Sparsamkeit freut den Wissenschaftler, seit William Ockham (Abb. 1) ungefähr um 1318 in seinen Oxforder Vorlesungen zum Sentenzenkommentar des Petrus Lombardus sein Sparsamkeitsprinzip formuliert hatte, eigentlich ein Axiom, das er nie begründet hat, sondern das irgendwie einleuchtet: „Man solle keine Entitäten über das Notwendige hinaus annehmen – („quia pluralitas non es ponenda sine necessitate“) denn eine Vielzahl [von Entitäten] soll man nicht ohne Notwendigkeit fordern“, lautet eine klassische Variante [2, S. 59]. Seit Ockham dieses Sparsamkeitsprinzip, auch bekannt als „Ockham’s Razor – Ockhams Rasiermesser“, formuliert hat, ist es eines der Leitprinzipien der Wissenschaft: sparsame Theorienbildung, die mit möglichst wenigen theoretischen Konstrukten auskommt.
Daher war Newtons Theorie so genial. Die Physik hat das verfeinert. Sowohl die Quantentheorie als auch die Relativitätstheorie bestehen aus wenigen Gleichungen, die eine riesige Menge von einzelnen Phänomenen unter ihrem Dach vereinen. Und vor allem: Solche Theorien erlauben eine sehr große Menge oft komplett kontraintuitiver Vorhersagen. Die Quantentheorie etwa erlaubte die Vorhersage von verschränkten, also korrelierten Zuständen ohne die Vermittlung von kausalen Zeichen, die man durchaus auch über strikt physikalische Situationen hinweg verallgemeinern kann [3].
Theorien bündeln also einzelne Erfahrungen und bilden eine zugrundeliegende Struktur ab. Diese Struktur ist natürlich immer hypothetisch. Die Quantentheorie ist eine hypothetisch-mathematische Struktur, die nützlich ist, solange sie sich empirisch bestätigen lässt, solange sie neue Voraussagen macht und solange man damit bestimmte Wirklichkeitsbereiche gut beschreiben kann. Theorien sind nicht wahr oder falsch. Sie sind nützlich, bestätigt, oder widerlegt, bzw. in den meisten Fällen nützlich in Teilbereichen und weniger nützlich in anderen. Die Relativitätstheorie ist nützlich im Verstehen kosmischer Raum-Zeit-Dimensionen, aber in unserem Alltag ziemlich irrelevant.
In meinem Ursprungsfach, der Psychologie, die noch eine sehr junge Wissenschaft ist, gibt es eine Unmenge von Theorien. Diese widersprechen sich oft und schließen sich sogar aus. Manchmal ergänzen sie sich. Manchmal bemerkt man die Ergänzung erst auf den zweiten Blick und nach einiger Zeit. Beispiel: Die psychoanalytische Theorie, die Freud eingeführt hat, geht von unbewussten Impulsen aus. Sie seien die Steuerungsfunktionen unseres Verhaltens. Die Lerntheorie geht zwar auch von Prozessen aus, die automatisch sind, etwa die klassische Konditionierung. Aber sie lehnt das Konzept eines dynamischen Unbewussten ab. Über Dekaden tobte der Streit, wer denn die bessere Theorie habe. Als ich in den späten 70er und 80er Jahren studierte, war es Standarddoktrin an den psychologischen Instituten, dass Psychoanalyse Unfug sei. Hab‘ ich selber lange geglaubt. Bis ich dann praktisch gearbeitet habe und gemerkt habe, dass solche Konstrukte wie unbewusst wirkende Traumata, vorbewusste emotionale Färbungen, nützlich sind, um Verhalten zu verstehen. Der wissenschaftliche Tenor ist heute eher so, dass die Existenz unbewusster Prozesse akzeptiert ist, weil sie auch neurowissenschaftlich belegt wurden, weil auch Konditionierungen unbewusst laufen, und dass sich klinisch eine eher auf die Vergangenheit gerichtete Rekonstruktion und eine gegenwartsbezogene Analyse des Verhaltens nicht ausschließen müssen.
Theorien können sich also manchmal, auch wenn sie scheinbar gegensätzlich sind, irgendwann befruchten, konvergieren und vielleicht zu einer neuen Theorie verschmelzen. Diese Verschmelzung steht z.B. für die Physik noch aus, wo Relativitätstheorie und Quantentheorie scheinbar unverbunden nebeneinanderstehen. Man darf auf die theoretische Weiterentwicklung gespannt sein, weil diese wieder neue Möglichkeiten eröffnet [4].
Theorien in der Corona-Pandemie
Theorien in der Wissenschaft sind oft zahlreich und in Konkurrenz. Diese Konkurrenz ist nützlich und notwendig. Denn sie führt weiter. Hätte die Psychoanalyse keine Konkurrenz von der Verhaltenstheorie bekommen, dann hätten wir eine sehr einseitige und vermutlich auch sachlich wenig hilfreiche Psychologie. Die Pluralität von Theorien spiegelt die Unterschiedlichkeit der Perspektiven wider.
Mir ist schon zu Beginn der Corona-Krise aufgefallen, dass eine Pluralität von Meinungen, geschweige denn von Theorien, während der Pandemie „verboten“ wurde. Nicht durch expliziten Erlass, sondern durch öffentliche Brandmarkung. Das Mainstream-Narrativ vom Killervirus musste reingehalten werden: das kam zufällig aus der wilden Natur, brach über uns herein und muss mit aller Gewalt, vor allem mit Lockdown und Impfung, bekämpft werden. Wer dieses Narrativ antastete, durch Fragen, oder gar alternative Erklärungen, war ein „Verschwörungstheoretiker“. Der Begriff „Verschwörungstheorie“ ist eine Chiffre für ein Denkverbot. Er bezeichnet die Idee, dass das, was wir sehen und die Art, wie es allgemein – von Presse, Politik, vielen Fachleuten und Exekutive – interpretiert wird, nicht die ganze Wirklichkeit darstellt. Er bezeichnet auch den Unwillen, diesem Narrativ Glauben zu schenken. Und damit bestimmt er eine gewisse Form der sozialen Abweichung. Das wurde sehr schnell kommuniziert: Wer ein Verschwörungstheoretiker ist, ist doof, rechts, tendenziell bösartig, weil er eine Gefahr für die anderen darstellen könnte. Das will keiner. Also lieber keine Verschwörungstheorie. Sondern nur die eine, wahre, echte Theorie. Innerhalb derer gibt es auch ein paar kleinere Varianten und Abweichungen. Aber die große Kluft läuft zwischen der Idee, dass sich im Hintergrund Leute zusammengetan haben, mit bösen Absichten, und der Idee, dass so etwas auf keinen Fall vorkommt. Denn wäre es so, dann wären ja alle unsere Politiker, die schlauen Redakteure von Zeitung und Fernsehen, die klugen Leute der Leopoldina entweder doch nicht so klug, wie wir denken, oder sie wären irgendwie einem Trick auf den Leim gegangen und wollen das nicht zugeben. Denn wer gibt schon gerne zu, dass er sich hat täuschen lassen?
Ich will jetzt einmal dazu aufrufen, alle Denkverbote zur Seite zu legen und zu überlegen, welches Theoriemodell besser passt, um die Geschehnisse in der Pandemie zu verstehen. Meine Vermutung ist: schätzungsweise ist es ein Amalgam aus verschiedenen Modellen, das am besten passt. Aber warten wir ab.
Der Begriff Verschwörungstheorie
Der Begriff „Verschwörungstheorie“ ist schon älter, wird aber meist im Zusammenhang mit einem CIA-Dokument erwähnt, Dispatch 1053-960. Dieses Dokument wurde von der CIA an alle ihre Agenten und Operateure verschickt. Es hatte zum Inhalt, wie man der Kritik am Warren-Report begegnen könne. Der Warren-Report war der offizielle Untersuchungsbericht der Warren-Kommission zur Ermordung von John F. Kennedy und kam zum Ergebnis, dass Lee Harvey Oswald ein Einzeltäter gewesen sei, der den Präsidenten ermordet hatte und andere Annahmen falsch und unwahrscheinlich seien. Dummerweise konnte man Lee Harvey Oswald nicht mehr fragen, denn er war kurz nach seiner Festnahme umgebracht worden. Die Geschichte wird sehr kenntnisreich von Talbot geschildert [5]. Überhaupt kann man dieses Buch – „The Devil’s Chessboard – Das Schachbrett des Teufels“ – allen empfehlen, die Verschwörungen und entsprechende Theorien verstehen wollen, vor allem denen, die glauben, solche Verschwörungen seien in der Regel falsch. Talbot zeigt in seiner Analyse überzeugend auf, dass die Geschichte, die der Warren-Report darstellt, aus verschiedenen Gründen nicht greift.
Dispatch 1053-960 hatte zur Aufgabe, die Agenten in aller Welt anzuweisen, darauf hinzuarbeiten, dass der Zweifel an der Theorie des Warren-Reports ausgeräumt wird: durch Beeinflussung der Presse, der öffentlichen Meinung, von Politikern, indem eben alles, was dem zuwiderläuft, als „Verschwörungstheorie“ bezeichnet wird. Seither gilt als verbrannt, wer eine solche Theorie äußert. Und keiner in der legitimen Presse will das, und schon gar kein Politiker. Daher ist der Ruf oder Vorwurf „Verschwörungstheorie!“ das probateste Mittel, um abweichende Meinungen auszugrenzen oder Theorien engzuführen: auf nur eine, nämlich die herrschende, Meinung.
Interessanterweise war diese Aktion beim Warren-Report wenig erfolgreich. Bis weit nach 2015 war die Mehrheit der Amerikaner überzeugt, dass Oswald nicht der Einzeltäter war, als den ihn der Bericht darstellte, sondern vermutlich Komplizen hatte (https://www.sc.edu/about/offices_and_divisions/research/news_and_pubs/caravel/archive/2019/2019_doubt.php; https://www.history.com/news/9-things-you-may-not-know-about-the-warren-commission). Wir werden die Wahrheit vielleicht nie wissen, vielleicht erst in der Zukunft, wenn noch mehr Daten aus den Archiven kommen. Aber das Beispiel zeigt: Der Begriff „Verschwörungstheorie“ ist ein von oben verhängtes Denkverbot. Und das funktioniert nicht immer gut, vor allem dann nicht, wenn es dazu dient, eine Lüge zu vertuschen.
Um Verschwörungstheorien gut einzuordnen ist es nämlich notwendig zu unterscheiden zwischen Theorien, die falsch liegen und solchen, die richtige Aspekte benennen oder gar insgesamt richtig sind. Nicht jede Theorie ist falsch, nur weil sie von einer Verschwörung spricht. Und nicht jede Theorie, die glaubt, dass das, was wir sehen, immer falsch ist, liegt richtig. Ich hatte schon auf das sehr nützliche Buch meiner Kollegen Alan Schink und Andreas Anton hingewiesen, die das gut differenzieren [6].
Es gibt eine Reihe guter Beispiele für absolut falsche Verschwörungstheorien, bei denen die Falschheit belegt ist: etwa das von den Nazis verwendete Narrativ von einer jüdischen Weltverschwörung, wozu ein gefälschtes Dokument der „Weisen von Zion“ herbeigezaubert wurde, oder andere, abseitige Ideen wie die, dass Aliens uns schon unterwandert hätten.
Es gibt eine Reihe halb wahrer Theorien. Dass hin und wieder Versuche zur Beeinflussung des Wetters gemacht wurden, kann man in der wissenschaftlichen Literatur lesen [7]. Dass daher alle Kondensstreifen von Flugzeugen „Chemtrails“ sind, die irgendwelche Gifte in die Atmosphäre stoßen, ist sicher übertrieben. Das wäre ein Beispiel für eine Verschwörungstheorie mit wahrem Kern, aber breit falscher Aura.
Es gibt viele Beispiele von Verschwörungstheorien, die zunächst als solche behandelt wurden, sich aber als richtig herausgestellt haben, oder Verschwörungen, die als solche gar nicht bekannt waren, aber trotzdem wirksam. Eine wohlbekannte aus der jüngeren Geschichte ist der Hitler-Stalin-Pakt, der ein geheimes Zusatzprotokoll enthielt, das der Sowjetunion Teile Polens versprach. Ein anderes Beispiel dafür ist die Theorie, dass es eine „false flag operation“ der Nazis war [8], den Reichstagsbrand 1933 angeblichen „jüdischen Verschwörern“ in die Schuhe zu schieben. In Tat und Wahrheit schufen die Nazis mit diesem falschen Vorwurf die Grundlage für das Reichsermächtigungsgesetz, also die Notstandsgesetze, mit denen Hitler dann ziemlich unumwunden herrschen konnte, obwohl die eigentliche Verfassung nie außer Kraft gesetzt wurde. Eine wohlbekannte Verschwörung, die gar keiner Theorie bedurfte, war die Ermordung Cäsars, der eine lange Vorbereitung und klandestine Gespräche vorausgingen.
Verschwörungen kommen auch in der Bundesrepublik vor. Das berühmte Celler Loch, die Sprengung einer Mauer in die Haftanstalt Celle, damit dort inhaftierte RAF-Mitglieder entfliehen konnten, wurden erst der linken Szene zur Last gelegt. In Tat und Wahrheit, so stellte sich später heraus, war es der Nachrichtendienst selber, der diese Aktion gestartet hat. Wieder in den USA: die geheimen Versuche der CIA zur „Gedankenkontrolle“, MK-Ultra, galten lange als „Verschwörungstheorie“, bis sie dann historisch gut aufgearbeitet und belegt waren. Auch hier kann man viel bei Talbot [5] oder Anton und Schink [6], Ganser und anderen nachlesen [9, 10].
Oder erinnern wir uns an die neueren Verschwörungen: Die „Brutkastenlüge“, die just von jener Agentur inszeniert wurde, die auch Teile der PR Kampagne zur Akzeptanz der Covid-19 Strategie der WHO in den USA organisierte [11S. 283]. Dort hatte eine angebliche Einheimische davon berichtet, wie irakische Soldaten in Kuwait Kinder aus den Brutkästen geholt und getötet hätten. Die Geschichte ließ die Emotionen hochgehen, die Bevölkerung war bereit zum ersten Golfkrieg. Hinterher stellte sich heraus: Die Geschichte war erstunken und erlogen. Die angebliche Krankenschwester war die Tochter des kuwaitischen Botschafters in den USA.
Auch im Medizinbereich gibt es das: Die Tabakindustrie, später die Ölindustrie, haben über immer die gleichen Personen und Mechanismen versucht, die Öffentlichkeit zu täuschen [12]. Auf Peter Gøtzsche habe ich schon oft hingewiesen, der in seinen Büchern jede Menge von Belegen dafür anführt, wie die großen Pharmakonzerne absichtlich, wissentlich und sehr gezielt die Öffentlichkeit, die Behörden, die Endverbraucher über die Problematik ihrer Produkte getäuscht haben. Die „Hall of Fame“ der Betrüger bei Gøtzsche führt Pfizer an. Der Konzern zahlte die höchste jemals verhängte Strafe für Lüge, Bestechung der Behörden, Falschaussagen und Vertuschung von gefährlichen Nebenwirkungen: 2,9 Milliarden Dollar in 2009 [13, S. 25]. Das sind keine Verschwörungstheorien, das sind echte Verschwörungen.
Mein Punkt ist: Der Ruf „Verschwörungstheorie!“ ist nichts anderes als töricht. Weil er nämlich ein Denkverbot beinhaltet. Oft sind Verschwörungstheorien dumm und falsch. Oft sind sie aber auch richtig. Und in vielen Fällen sind sie eine Mischung. Je abwegiger die Verschwörung ist, umso schwerer ist es ihr auf den Grund zu gehen, und die „Beweise“, wie im Falle der MK-Ultra-Versuche der CIA, werden oft erst Dekaden später sichtbar, wenn die Archive geöffnet werden bzw. die Machthaber das Interesse an der Geheimhaltung verloren haben.
Corona – Verschwörung?
Und genau, weil ich diese ganzen Hintergründe über Jahre verfolgt habe, darum bin ich mittlerweile durchaus geneigt, auch in der Corona-Krise eher eine Verschwörung, als einen Zufall und die brave Reaktion der Politik auf eine Katastrophe zu sehen. Ich sehe nicht das ganze Muster und es kann auch eine sehr komplexe Mischung aus Zufall und Absicht sein. Wie gesagt, eine Theorie ist die Möglichkeit, Wahrnehmungen, Erfahrungen, Sinneseindrücke zu ordnen. Man muss sie anpassen, wenn neue Daten auftreten. Man muss sie verwerfen, wenn eindeutige Gegenbeweise auftauchen. Und man muss vor allem ausreichend Ambiguitätstoleranz haben, um nicht gleich in eine Richtung zu rennen und alles andere zu vergessen.
Hier kommt, in tabellarischer Form, mein lautes bzw. schriftliches Denken was für und was gegen eine Verschwörung spricht bzw. wie die Phänomene auch noch gesehen werden können. Diese Liste ist sicher nicht vollständig und vielleicht auch in mancher Hinsicht meiner eigenen mangelnden Phantasie oder Voreingenommenheit geschuldet, aber vielleicht regt sie ja zu besseren Modellen an.
Phänomen | Erklärung konventionell | Erklärung Verschwörung |
SARS-CoV2 hat eine Furinspaltstelle, die bei diesem Typ Virus in der Natur bei Fledermäusen nicht vorkommt und die es für den Menschen gefährlich macht [14-16] | zufällige Mutation mit sehr niedriger a-priori Wahrscheinlichkeit | Eingefügt oder durch labortechnische Passage durch Menschenzelllinien im Labor entstanden |
Die Eco-Health Alliance von Peter Daszak, einem engen Partner des Wuhan Labors, hat die Forschung an Corona-Viren in Wuhan lange mit Geld aus den USA (DARPA, NAID) gefördert und damit Forschung ausgelagert, die in den USA verboten worden war [11, 17] | Tja, kann passieren | Es wurde gezielt und absichtlich an der Entwicklung von pathogenen Viren aus Corona-Virenstämmen geforscht |
Noch bevor die Laborhypothese laut wurde, wurde sie von der Creme de la Creme der Virologen lautstark bekämpft [18, 19] | Man wollte Panik vermeiden | Man wollte den möglichen Laborunfall vertuschen |
Alle Beteiligten wussten aber davon; das belegen freigegebene Dokumente [17] | Vertuschung | Vertuschung, Lüge |
Bill Gates investiert in BioNTech bereits seit Herbst 2019 | Vertrauen in die Technologie | Die Technologie soll rechtzeitig zur Verfügung stehen; durch Beteiligung eines kleinen deutschen Unternehmens mit Know-how kann die Technik in die USA exportiert werden und gleichzeitig Angela Merkel zufriedengestellt werden |
Eine ganze Reihe von Planspielen seit spätestens 2001 bereiten die Welt auf den Ernstfall vor; in der Corona-Pandemie werden genau die Aktionen durchgeführt, die dort vorgegeben wurden [20] | Gottseidank waren wir gut vorbereitet | Durch ausführliches und wiederholtes Briefing wurden die nötigen Mechanismen eingeübt |
Früh in der Krise wurde das Wort von der befreienden Impfung wiederholt | Weil es genauso ist | Weil die Einführung der neuen Impftechnologie das eigentliche Ziel war |
Bill Gates erhält am 12.4.2020 in der Abendschau ca. 7 Minuten, um zu erklären, wie man mit einer Impfung Corona besiegen kann: wenn wir 7 Milliarden Menschen geimpft haben, ist die Krise vorbei | Er hat recht und er ist ein Mann, der sich gut auskennt | Gates hat sich durch viele Zuwendungen an alle möglichen Medienhäuser und Stiftungen die Macht errungen, seine Meinung im öffentlichen Rundfunk kundzutun |
Der Fokus auf neue Impfstoffe ist alternativlos | Weil es so ist | Weil es das Ziel war, solche neuen Impfstoffe einzuführen |
mRNA-Arzneistoffe gibt es schon seit ca. 20 Jahren; sie haben es noch nie in die Zulassung geschafft, weil die Dosis des Endproduktes, das sie produzieren nicht kontrollierbar ist | Jetzt hat die Pandemie die Situation verändert | Nur eine globale ausweglose Lage schafft es, diese Stoffe durch eine Notzulassung zu bringen |
Notzulassungen für neue Impfstoffe sind juristisch nur möglich, wenn es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt | Genauso ist es: es gibt keine | Es gibt eine Fülle von frühen Behandlungsmöglichkeiten [21], aber diese wurden durch geschickte administrative und PR-Maßnahmen abgeschafft bzw. irrelevant gemacht |
Die mRNA-Impfstoffe verwenden als Transporter Nano-Partikel, die selber keine arzneimittelrechtliche Zulassung haben, weil sie toxisch sind [22] | In der Pandemie ist es eben anders | Ohne Pandemie wäre es nie möglich gewesen, solche Stoffe auf den Markt zu bringen |
Alle Phase 3 Wirkungsstudien wurden frühzeitig entblindet [23, 24] | Wir sind in einer Ausnahmesituation, man will den Menschen in der Placebogruppe die wirksamen Substanzen nicht vorenthalten | Das ist die einzige Möglichkeit, um potenzielle Nebenwirkungsprobleme zu verschleiern und langfristige Unwirksamkeit zu vertuschen |
Alle Hinweise auf mögliche Probleme der Impfungen – Nebenwirkungen, Todesfälle – werden sehr heftig bekämpft [z.B. 25, 26, 27] | Es ist nicht gut, wenn Leute irritiert werden | Das schlechte Wirkungs-Nebenwirkungsprofil der Impfstoffe ist eine Achillesferse, die so lange wie möglich verschwiegen werden muss |
Ein Kassenvorstand, der öffentlich sagt, dass er in seinen Daten viele Nebenwirkungen der Covid-19 Impfstoffe sieht, wird fristlos entlassen. | Richtig so, Nestbeschmutzer | Siehe oben |
Trotz Notzulassung der Impfstoffe, gibt es keine behördlichen Auflagen eine langfristige Sicherheitsbeobachtungsstudie durchzuführen | So what? Brauchen wir nicht | Das ist die einzige Möglichkeit, die potenziellen Nebenwirkungen so lange wie möglich zu unterschlagen |
Obwohl sich die Infection Fatality Rate der SARS-CoV2 Infektion nicht groß von der einer schweren Grippe unterscheidet, hält der Ausnahmezustand an – lange nachdem dies bekannt ist – und es wird über eine Impfpflicht diskutiert [28] | Weil andere Faktoren – Verhinderung der Ausbreitung, Verhinderung schwerer Verläufe und Entlastung des Gesundheitssystem eine Rolle spielen | Nur wenn man die Menschen lange genug die Auswirkungen spüren lässt, machen sie bei der Impfung mit |
Obwohl die Daten falsch sind, behaupten Wissenschaftler, der Lockdown sei nötig gewesen [29-31] | Sie haben sich halt getäuscht | Ohne diese Lockdowns wäre nie so viel Druck entstanden, um die Impfung als alternativlose Lösung zu präsentieren |
Auch wenn in einzelnen Häusern durchaus Engpässe vorhanden waren: über alle Krankenhaus- und Intensivstationen hinweg gab es 2020 keine Engpässe [32, 33] | Aber es hätte welche geben können ohne Lockdowns | Nur die Rede von der Überlastung des Systems ermöglichte es – juristisch und politisch – die Impfung als Erlösung voranzutreiben |
Lockdowns waren ineffektive Maßnahmen [34, 35] | Wussten wir aber nicht | Halfen dabei, die Menschen zu verschrecken und zur Impfung bereit zu machen |
Für die Schutzwirkung von Masken spricht wenig, gegen ihre Anwendung aber relativ viel, ausser in Hochrisikosituationen [36-38]; dennoch werden sie zunehmend zur Auflage in allen möglichen Situationen | Better safe than sorry – vielleicht nützt es ja doch | Masken sind ein perfektes Nocebo: sie erinnern dauernd an die drohende Gefahr [39] |
Behördliche Zahlen werden seit Anfang der Pandemie unstandardisiert berichtet | Es ist wichtig, dass die Leute verstehen, wie viele Infektionen stattfinden | Nur durch die unstandardisierte Berichterstattung kann man ausreichend viel Angst erzeugen |
In der Coronakrise sprangen sehr schnell extrem funktionsfähige Zählmechanismen an (Dashboards) die gut finanziert und lange vorbereitet waren | Gottseidank hat sich da jemand rechtzeitig Gedanken gemacht | Ohne diese Sichtbarkeit gäbe es keine Pandemie [40] |
Schon früh wurden Testmöglichkeiten bereitgestellt [41] | Ohne Tests hätten wir im Dunkeln getappt | Sie waren zentral für das Funktionieren der Pandemiemaschine |
Die Tests sind hypersensibel und relativ unspezifisch [42] | Man will ja nichts übersehen | Nur so kann man die Fallzahl gut (nach oben) steuern |
Nur durch Tests wird man zu bestimmten Aktivitäten zugelassen | Man muss ja die Infektionsketten unterbrechen | Nur so übt man ausreichend Druck aus und erzeugt die nötige Angst |
Überall versucht man mit Tracing-Apps und Nachverfolgung Infektionsherde aufzuspüren | Weil man nur so die Sache kontrollieren kann | Weil das eine gute Vorbereitung und ein gutes Training für andere Kontrollprozeduren ist |
Zwischen 2010 und 2019 haben verschiedene Stiftungen und NGOs Milliardenbeträge investiert, um Regierungen, Presse, Universitäten und andere Organisationen auf eine Pandemie vorzubereiten; ab 2019 und während der Pandemie sind diese Stiftungsbeiträge sehr bescheiden gewesen [11] | Die Vorbereitung war wichtig | Die Vorbereitung war das Ziel der Übung; denn bei der Schweinegrippe 2008 war die Impfkampagne ein Flop |
Alle Regierungen haben den Impfherstellern Befreiung von Schadenersatzforderungen zugesagt und damit die Haftung übernommen [11] | Ist ja auch richtig so, denn die Regierungen wollten ja die Impfstoffe haben | Nur so kann der Profit klar kalkuliert werden und das Risiko sozialisiert werden |
Ein großer Teil der Bevölkerung glaubt das Mainstreamnarrativ, ist impfbereit und macht alles mehr oder weniger gern mit; eine deutliche Minderheit bleibt hingegen stabil gegenläufig eingestellt [43] | Die Mehrheit ist eben doch meistens klüger als die Minderheit | Manche sind wachsam oder misstrauisch |
Die Versprechen der Befreiung durch Impfung haben sich Mal ums Mal verschoben: erst eine Impfung, dann zwei, dann drei, dann vielleicht dauernd? | Konnte man ja vorher nicht wissen | Konnte man wissen, war Absicht und befördert das Geschäftsmodell |
Die Impfung verhindert keine Ansteckung und ihre absolute Risikoreduktion für echte klinische Outcomes (schwere Erkrankung, Tod) ist unbekannt, weil sie nicht in randomisierten Studien untersucht wurden, und sie ist wohl sehr gering [24, 25, 44, 45]; trotzdem wird eine Impfpflicht politisch weiter diskutiert | Impfpflicht ist ja insgesamt hilfreich | Nur mit einer Impfpflicht kann man die Probleme der Impfung vertuschen und sie dennoch vorantreiben |
Die mit der Covid-19-Impfung assoziierten Todesfälle sind mindestens um den Faktor 100 höher als die aller anderen Impfungen auf die gleiche Zeit standardisiert [46] | Muss man halt in Kauf nehmen | Das ist ein Grund, warum das Ganze so lange verschleiert wird |
Obwohl schon relativ lange bekannt ist, dass es bei einem großen Prozentsatz der Bevölkerung Kreuzimmunität gegen das Corona-Virus gibt, also auf keinen Fall immer alle infiziert werden können, wurde diese Information nie in der Debatte transportiert oder berücksichtigt | Weil ja immer auch eine gewisse Zahl anfällig ist | Nur so konnte der Mythos von der Bedrohlichkeit und der Ausweglosigkeit der Situation ohne Impfung aufrechterhalten werden |
Die veröffentlichte Meinung (Radio, Fernsehen, Zeitungen) war relativ einhellig; Gegenmeinungen gab es praktisch nur in oft dubiosen alternativen Medien | Weil eben in den Qualitätsmedien die klügeren Köpfe sitzen | Die Mainstreammedien funktionieren vor allem systemisch und orientieren sich vor allem daran, welche Meinung zulässig ist [47] |
Kritik am offiziellen Narrativ konnte bald kaum mehr laut werden, ohne dass die, die sie äußerten als „Querdenker“, „Coronaleugner“, „Schwurbler“ oder anders verunglimpft wurden; und in der Tat, manchmal waren es auch vor allem extreme politische Gruppen, die die Kritik besonders laut äußerten | Richtig so, es musste ja eine gemeinsame Linie gefunden werden | Nur durch die Ausgrenzung, Unsichtbarmachung und Verunglimpfung von Kritik als Verschwörungstheorie war die Deutungshoheit zu behalten |
Ein Heer von elektronischen und menschlichen Faktencheckern hält das Mainstreamnarrativ sauber | Weil es wichtig ist, dass keine Falschinformationen verbreitet werden | Die Kontrolle der öffentlichen Meinung ist zentral für die Glaubwürdigkeit; daher wurden entsprechende Gruppen schon früh gefördert und entsprechende Maßnahmen von allen Planspielen gefordert und eingeübt |
Wir sind im Jahr 3 der Pandemie: die westliche Welt ist zu mindestens 70% durchgeimpft; die Impfungen machen nicht das, was man versprochen hatte, dass sie tun; die Virusvarianten werden immer weniger bedenklich. Dennoch bewegt sich die Welt nicht aus dem Pandemiemodus heraus | Erst wenn Covid-19 ganz besiegt ist, geht das | Es geht nicht um die Pandemie; es geht um den Absatz möglichst vieler Impfstoffe oder um Kontrolle oder um beides |
Viele Möglichkeiten der Teilhabe – Reisen, Besuch in Konzerten oder Restaurants – ist je nach Land für Ungeimpfte nicht möglich | Richtig so, sollen sie sich doch impfen lassen | Nur so kann der Restwiderstand gebrochen werden und/oder eine entsprechende Kontrollprozedur (Impfpass) installiert werden |
Kinder werden seit einiger Zeit besonders aggressiv umworben, damit sie sich impfen lassen, obwohl sie selber nur ein geringes Erkrankungsrisiko aufweisen | Kinder können ja andere anstecken | Nur wenn Kinder auch geimpft werden, kann die Zahl erhöht werden |
Auf der Suche nach einer passenden Theorie
Das Merkmal einer guten Theorie ist es, dass sie alle Phänomene gut erklärt, und zwar möglichst sparsam. Eine solche Theorie habe ich nicht. Das Mainstream-Narrativ ist zweifellos sparsam. Aber deckt es alle Phänomene ausreichend gut ab? Ich glaube nicht.
Möglicherweise gab es einen dummen Unfall, der dann von manchen Spielern extrem klug genutzt wurde. Die langen Vorbereitungen durch Planspiele kamen dabei zu Hilfe. Und plötzlich schnappen all die Mechanismen ein, die wir kennen.
Wie plausibel ist es anzunehmen, dass Stiftungen und NGOs, die gleichzeitig eng mit der Pharmaindustrie verbunden sind, über eine ganze Dekade zig-Milliarden in Projekte investieren, die die Welt auf Pandemien und die entsprechenden Verhaltensweisen einstimmen sollen, um dann diese Förderung genau in dem Moment einzustellen, wo die Pandemie da ist? Röper dröselt in seinem neuen Buch die entsprechenden Daten sehr genau auf [11]. Die Folgerung dieser Arbeit ist es: Es ging von Anfang an darum, diese Impfung zu installieren, weil sie ein neues Geschäftsmodell eröffnet und vielleicht sogar ein neues Gesellschaftsmodell.
Die sparsame Minimalversion einer Theorie ist die eines Laborunfalls, der dann alle eingeübten Mechanismen praktisch automatisch auslöst, sodass nicht mehr viel Planung nötig ist. Dieses Modell hat den Charme, dass keine Bösewichter im Hintergrund lauern, außer die Laborforscher, die mit ihrer militärischen Forschung einen Haufen Chaos angerichtet haben und strenger kontrolliert gehören, wie jetzt auch deutsche Wissenschaftler fordern. Dieser Theorie widersprechen jedoch die neueren Tatsachen:
- Dass die Pandemie nicht beendet wurde, obwohl das Drama sich abgekühlt hat
- Dass die Impfung vorangetrieben wird, obwohl sie verglichen mit anderen Impfungen extrem nebenwirkungsträchtig ist
- Dass die Kritik an der Impfung und der Hinweis auf ihre Nebenwirkungen einer Majestätsbeleidigung gleichkommt
- Dass es wenig Varianz in den Reaktionen zumindest der westlichen Staaten gibt
- Dass die Impfungen für Kinder sehr aggressiv beworben werden.
Aus diesen und noch mehr Gründen halte ich diese Variante nicht für stark genug. Das Mainstream-Narrativ ist für mich nicht (mehr) tragend. Kann man nach all den oben aufgeführten Phänomenen und der Schwäche der konventionellen Erklärungsmöglichkeiten dem Mainstream-Narrativ noch Glauben schenken? Eine israelische Aktivistin, Avital Livny, die eine Webseite mit Videozeugnissen von Impfopfern in Israel betreibt, das Testimonies Project, sagte kürzlich in der Grand-Jury, die die Wahrscheinlichkeit einer Verschwörung in einer juristischen Form untersucht, am Tag 4: „In Israel ist der Unterschied zwischen Realität und Verschwörungstheorie 6 Monate“.
Eine „Plandemie“, also eine von langer Hand geplante Aktion, mit dem Ziel eine neue medizinische Intervention einzuführen, die mRNA-Impfungen, wäre eine Theorie, die die meisten Phänomene zwanglos verstehen lässt. Auch, wenn sie uns nicht gut gefällt. Denn sie bedeutet: Unsere politische Elite ist entweder blind oder korrupt oder abhängig oder alles zusammen, und unsere intellektuelle Elite ist bis auf Ausnahmen ebenso blind und abhängig, oder sehend, aber feig. Auch nicht sehr schön.
Das Offensichtlichwerden der Plutokratie, also der Herrschaft der Reichen, die im Verborgenen herrschen und über sehr private Drähte das Handeln der Politik steuern, wäre ein weiteres Modell mit einem gewissen Zwischenstatus. Hier wäre vielleicht der Auslöser ein zufälliger Unfall. Aber dann kommen sehr rasch die Zirkel der Nutznießer, die erkennen, dass man diesen „Unfall“ lukrativ nutzen kann und beginnen, die Politik entsprechend zu beeinflussen. Diesem Zwischenmodell widerspricht, dass bestimmte zentrale Aktionen, etwa das Engagement von Gates bei entsprechenden Firmen, schon lange vor dem Ausbruch der Pandemie stattgefunden haben.
Vielleicht gibt es noch andere Varianten, die unsere politische Führungsriege besser aussehen ließen: dass sie am Anfang z.B. an einen gefährlichen Laborkeim geglaubt hat, den man unbedingt bekämpfen muss und anschließend diesen Glauben weiter befestigt hat, um nicht unglaubwürdig zu werden, und jetzt hat sich der ganze Zirkus verselbständigt und man muss ihn nach den Regeln, die man aufgestellt hat, weiterlaufen lassen.
Gibt es noch andere Planungen und Ideen? Kontrolle der Massen, um eine neue Art des Wirtschaftens einzuführen, mehr online, digital und über große Konzerne? [48] Wie muss man etwa die Tatsache verstehen, dass derzeit – unterstützt von verschiedenen Milliardären wie Gates und Arsenault – die WHO darüber berät, ein zentrales Pandemieregiment einzuführen, das die Souveränität der Nationalstaaten in einer Pandemie weitgehend den Vorgaben der WHO (und damit undemokratisch-bürokratischer Kontrolle) unterstellen würde, ein Vorgang, der bislang einzigartig in der Geschichte der WHO ist?
Oder gibt es noch andere Ziele, die wir noch gar nicht sehen, wie etwa Verschleierung des wirtschaftlichen Fiaskos, in dem sich unsere Welt befindet? Vielleicht haben unterschiedliche Akteure unterschiedliche Ziele, die sich in einer Schnittmenge treffen, nämlich die Pandemie und die Impfung als Rettung am Laufen zu halten?
Ich glaube nicht, dass wir schon in der Lage sind, die zutreffende Theorie zu benennen. Es wäre aber glaube ich klug, wenn Meinungsmacher aufhörten, den Begriff „Verschwörungstheorie“ zu verwenden und stattdessen ein offenerer Diskurs geführt werden würde. Denn eine Theorie, die auf das Vorhandensein einer wie auch immer gearteten Verschwörung verzichtet, kann nicht alle Phänomene gut genug erklären. Zumindest die Trittbrettfahrer in Wartestellung, die ihre Impfstoffe an den Mann bringen wollen, die benötigt es. Und das ist eigentlich schon Verschwörung genug.
Quellen und Literatur
- Husserl E. Ideen zu einer reinen Phänomenologie und phänomenologischen Philosophie. Humburg: Meiner; 2009, orig. 1930.
- Ockham Wv. Quaestiones in III Librum Sententiarum. In: Kelley FE, Etzkorn GI, editors. Opera Theologica, Vol 6. St.Bonaventure: Franciscan Institute; 1982. p. 43-97.
- Atmanspacher H, Römer H, Walach H. Weak quantum theory: Complementarity and entanglement in physics and beyond. Foundations of Physics. 2002;32:379-406.
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