Dem Arzt droht der wirtschaftliche Ruin durch teure Gerichtsverfahren und Anwaltskosten. Erneut steht Dr. Weber mit 15 weiteren Gerichtstagen diesmal vor dem Landgericht in Hamburg…

Wenn die meisten Ärzte gewissenlos zu handeln scheinen, kann die Haltung von Walter Weber stören: Vier Razzien mussten der 79jährige und seine Frau über sich ergehen lassen…

Bitte unterstützen Sie Dr. Walter Weber:
Ärztehilfswerk Weißer Kranich
IBAN DE56 7645 0000 0232 1701 91
Betreff Schenkung für Dr. Walter Weber

PS: Nächsten Montag beginnt die Hauptverhandlung wegen des Vorwurfs der Ausstellung „unrichtiger Gesundheitszeugnisse“ (Landgericht Hamburg, Grosse Strafkammer, Sievekingplatz 3, Saal 398 um 9:15).

Sehen Sie auch: Bericht vom Prozessbeginn – Dr. Walter Weber und RA Ivan Künnemann

und NARRATIVE #186 „Pro Patient“

4.9 (11)

2 Kommentare

  1. Ein schöner Beitrag. Danke.

    Was mir bei dem Beitrag in den Sinn kam,
    dass es nur darum gehen kann,
    das zu tun, was man für richtig hält.

    Es geht nicht darum
    wofür oder wogegen man was tut
    denn damit ist man raus aus dem Tun,
    raus aus der Wahrheit.

    Auch glaub ich, dass wir noch viel nachdenken müssen,
    um Demokratie in einer egoistischen Welt überhaupt durchführbar zu halten.

  2. Danke für diesen schönen Beitrag. Die Stellungnahme von Dr. Weber ist wohltuend nüchtern, pragmatisch und dennoch entschieden. Keine Larmoyanz weit und breit. Aber es werden die wunden Punkte benannt: neue Hexenjagden. Ein wichtiger Satz schien mir die Feststellung, wo Dr. Weber sagt, dass er sich über 50 Jahre nichts habe zuschulden kommen lassen, und nun, wo er , wie immer, seinem Gewissen und seiner Fachkompetenz folgte, eine Kriminalisierung die Folge ist. Das sind die Kompassnadeln, die die Verschiebung in Richtung Totalitarismus anzeigen. Wo nämlich der Einzelne haftbar gemacht wird für die Zuwiderhandlung gegen staatliche Vorgaben. Das bedeutet umgekehrt ein Deutungsdiktat des Staates, das jede einzelne Meinung und Entscheidung affiziert, revidiert, kriminalisiert, wenn sie abweicht. Ich finde es bezeichnend, dass vorwiegend ältere Ärzte sich dem Narrativ entgegenstellten. Die Jüngeren sind schon massenhaft gleichgeschaltet, aus welchen Gründen und Rücksichten immer.
    Gerichtsverhandlungen und Prozesse zeigen schon immer den status quo des States an, seine Verpflichtung auf oder Verweigerung der demokratisch partizipativen Prinzipien. Deshalb waren bedeutende Geister wie Dickens, Karl Kraus oder Ossietzky genaue und bewusste Protokollanten exemplarischer Prozesse ihrer Zeit. Liest man deren Reportagen, wird schnell klar, wie politische Verfassungen schon immer undemokratische Tendenzen enthielten, beförderten, bei Bedarf aushebelten. Von Karl Kraus ist der konsternierte Satz zur Machtergreifung Hitlers bekannt: „Wer etwas zu sagen hat, trete vor und schweige.“ Dieses ist durchaus mehrdeutig. Es implizert eine genuine Hilf- und Sprachlosigkeit angesichts der totalitären Ansprüche und Bedrohungen; ebeno das Schockiertsein, dass so etwas real ist, sich durchsetzen konnte; aber natürlich auch die Warnung: dass alles andere als Schweigen gefährlich ist. Widerspruch kann ab jetzt verfolgt werden, mit allen Mitteln, auch juristischen; bis zur persönlichen Vernichtung.
    Wir sind nicht mehr sehr weit entfernt von alldem. Erstaunlich, wie Zensurvorschriften und Angst aussortiert zu werden, immer besser wirken.
    Ich wünsche Hr. Dr. Weber viel Kraft; und viel Energie, den schwierigen Prozess durchzustehen.