Die Machtrevolution

Kaum jemand kann imperiale Machtmechanismen so klar und bildhaft vermitteln, wie Dr. Daniele Ganser in seinen Büchern und Vorträgen. Robert Cibis bespricht mit ihm über die Motive dahinter, die Kriegseintrittslügen und Zwang über Bürger. Dank gesunkener Produktionskosten durch die Digitalisierung und der Krise der westlichen Nationen stehen wir laut Ganser Mitten in einer beispiellosen Informationsrevolution: „Immer mehr Leute merken, es gibt mehrere Erzählungen.“ Bürger erleben die direkten Widersprüche zwischen Wirklichkeit und den Veröffentlichungen der alten, grossen Medien. Damit zersetzen sich letztere selbst und schaffen ein immenses Vakuum, was die „Medienrevolutionäre“ füllen. Die Globalisierung sei laut dem Historiker unausweichlich. Nur können wir sie selbst gestalten…

2 Kommentare

  1. Hallo,
    schon ein bisschen lustig wie das Gespräch verlief. Herr Cibis fragt immer danach, was die Menschen bzw. die Mächtigen zur Macht treibt und Herr Ganser antwortet immer mit der Nennung von äußeren Vorgängen im politischen Geschehen, in denen sich Macht mit negativer Konnotation entfaltet.
    Ich finde da gibt es ein Kommunikationsproblem, welches darin besteht, dass Herr Cibis kritisch an die Vorgänge selbst herangeht und so die Vorgänge als Material seiner Kritik sieht und Herr Ganser als Historiker, wie er betont, im Grunde ein Sammler und Referent von Fakten ist, bei dem aber eine kritische Methode nicht greifen will. Die beiden verschiedenen Herangehensweisen lassen keinen, wie ich finde, richtigen Austausch entstehen.
    Eine Folge, die für mich immer bei solch einem Austausch als eine wünschenswerte Möglichkeit im Raum steht, wäre so zu benennen: eine Erkenntnis ergibt ein Wort, ein Wort ergibt eine Handlung und eine Handlung ergibt eine Haltung. Diese Möglichkeit ist bei dem Gespräch ins Stocken geraten, weil wie ich finde, das alleinige Aufzählen von Fakten diese Folge nicht erzwingt. Auch wenn man immer das Richtige weiß und sagt, zeigt sich darin keine Bewegung in die genannte Richtung.
    Auch wenn das Gespräch schon einige Zeit her ist, wollte ich mich dazu einmal äußern. Auch wundert es mich, dass nur wenige Kommentare zu den Beiträgen hier erscheinen. Gerade die Narrative-Gespräche von Herrn Cibis empfinde ich in der Art der Gesprächsführung wunderbar.
    Danke und freundliche Grüße
    Ferdi