Über die Zahlen des RKI PCR-Tests
NARRATIVE #3 präsentiert seinen dritten Livestream. Es spricht der Virologe, Epidemiologe und Mikrobiologe Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch. Gemeinsam mit unserem Gast, der mit verantwortlich ist für SARS Cov2 Ergebnisse in Deutschland, werden wir die RKI PCR-Test Zahlen analysieren. Und es werden die Narrative erörtert, in denen wir zur Zeit wegen Corona gefangen sind.
Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch (MH) führt zuerst aus, was Zahlen, die sich aus der Sensitivität und der Spezifität des PCR-Tests ergeben, aussagen. Sensitivität bedeutet, wie gut ein Test ist, das Material, bzw. hier virale RNA, nachzuweisen. Je höher die Sensitivität, desto wahrscheinlicher, dass vorhandene Virenmoleküle auch gefunden werden. Die Spezifität hingegen bezeichnet die Fähigkeit eines Tests, genau das Material, hier Bruchstücke viraler RNA, zu finden, das man sucht. D.h. die Identifizierung genau eines speziellen Virus, nicht etwa eines anderen.
Kurz:
Sensitivität: Wie gut bin ich dabei etwas zu finden?
Spezifität: Wie gut bin ich dabei zu sagen, was ich gefunden habe.
Der Test bezieht sich dabei immer auf Stücke genetischer Information von Viren.
MH führt verschiedene Szenarien vor, die zeigen, welche Bedeutung nicht nur die anzunehmende Durchseuchung, sondern auch bereits kleine Fehler in der Sensitivität und Spezifität in den tatsächlichen Messergebnissen haben.
Habitsch zeigt, dass selbst bei 1000ger Sensitivität, aber nur gering darunter liegender Spezifizität, es immer zu positiven Testergebnissen kommt, selbst wenn der Erreger gar nicht (mehr) vorhanden ist.
Bei Minute 21. fragt Robert Cibis, wie hoch denn die Verseuchung in Deutschland sei.
Prof. Haditsch möchte dazu keine genaue Aussage treffen.
Bei Minute 22. geht MH darauf ein, was epidemiologisch nötig wäre, um verlässliche Zahlen zu haben: Sentinelstudien. Diese wurden aber, aufgrund politischen Unwillens, nicht durchgeführt. Dies wären die einzigen Daten, die man interpretieren dürfe; die Daten gibt es aber nicht. Einzig die Studie von Prof. Streeck in Heinsberg (https://www.uni-bonn.de/en/news/111-2020) hat versucht, solche Daten zu erheben.
Ab Minute 23. folgen Ausführungen zum sogenannten Antikörper-Test.
Ein solcher Test versucht möglichst genau nachzuweisen, ob Antikörper-basierte Immunreaktionen auf eine Infektion aufgetreten sind. Da es schwierig ist, wegen welchen Erregern solche Antikörper im Blut sind, sei es zwar seine Sensitivität bis zu 99
siehe auch die Folge Kollateral – Der Professor