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Lengsfelds Freiheit

In der Akademie der Wissenschaften der DDR sagte ein Kollege zu Vera Lengsfeld: „Vera, was bildest Du Dir ein, dass Du immer noch meinst, sagen zu können, was Du denkst! Wir tun das auch nicht. Meinst Du, Du bist, was besseres als wir?“ Ihre vermeintlichen Freunde mussten dann die Gründe vortragen, warum sie aus der SED ausgeschlossen werden solle und ein Berufsverbot erhalten solle.

Opportunismus erlebte Lengsfeld auch in der CDU. Als Partei-Vorsitzende hatte Angela Merkel „eine echte Bürgerpartei versprochen“. Seitdem sie Kanzlerin wurde, sei bei Merkel Widerspruch systematisch abgebaut worden. Irgendwann sei er ganz verschwunden. Der Narrative-Gast erklärt Robert Cibis: „Je schwächer die Debatte innerhalb der Partei wurde, desto lauter und länger wurde der Beifall auf den Parteitagen.“ Es sei bemerkenswert, dass sich Angela Merkel nie mit der CDU identifiziert habe…

Vera Lengsfelds Lebenslauf spiegelt die deutsche Geschichte auf verstörende Art und Weise. Sie erzählt von den totalitären Auswüchsen unserer Gesellschaft heute. Sie beschreibt, wie ihre erste grosse Liebe von der SED zerstört wurde, wie sie Veränderung im System suchte und von ihm verstoßen wurde. Gegen Ende der DDR konnte Frau Lengsfeld dann doch Erfolg haben, also in dem sie unabhängige Strukturen schaffte, von außen also… bald schlägt sie weitere Wellen: Mit einem sehr kritischen Buch über Angela Merkel.

„Man kann was bewegen! Das kann man auch heute“, sagt Vera Lengsfeld. „Ich bin nicht so pessimistisch, und zwar deshalb, weil ich mich nie auf den Staat verlassen habe.“ Sie warnt: „Wir leben in einer Zeit, in der uns die Lebenslust genommen werden soll. Das dürfen wir nicht zulassen.“

Das neue Buch von Vera Lengsfeld „Ist mir egal – wie Angela Merkel die CDU und Deutschland ruinierte“ wird Ende 2024 im Verlag Achgut Edition erscheinen und dann in unserem Buchshop erhältlich sein.

Referenzen und Einblendungen

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