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Gefällt mir sehr gut, diese Überlegungen.
Ich möchte ergänzen, dass der Kampf leider nicht „die Masse“ der Menschen miteinbezieht.
Typisch: das „Gewerkschaftsbeispiel“: Wenn sich alle Pflegekräfte zusammentäten, dann könnten sie mehr Geld und bessere Bedingungen erkämpfen.
Diese Kämpfe werden nie gekämpft, weil nur einzelne oder kleine Gruppen kämpfen. Die meisten wollen „ihre Ruhe haben“. Ich sehe nicht, dass sich dieses menschliche Prinzip in der Geschichte durchbrochen wurde oder in der Zukunft durchbrochen werden kann.
Angst und Trägheit als Fundament für das „Macht-Prinzip“.
Die Folge für die „Rebellen“: Der Kampf ist ein individueller Kampf.
In einem Gespräch könnte man diese Gedanken noch vervollstädigen, aber als Kommentar, möchte ich diese Gedankenanstöße stehen lassen.
Passend dazu möchte ich diesen Artikel empfehlen:
https://apolut.net/unser-psychopathen-problem-von-tim-foyle/
Schönen Dank Herr Cibis für die Überlegungen, die Sie angestellt haben und sehr nachdrücklich in gesprochene Worte gefasst haben. Wie mit Sprache aber auch Wörtern und Begriffen umgegangen wird, ist eine Charakterisierung, wie es mit einer Gemeinschaft steht.
Die Wörter Pandemie, Krieg oder auch viele andere werden genutzt, obwohl der ursprüngliche Sinn der Worte nicht mehr gemeint ist. Schon vor gut 100 Jahren hatte man darüber nachgedacht, ob man noch Politiker hat. Man hatte für die sog. Politiker schon andere Begriffe gefunden technokratischere, weil die sog. Politiker sich sowohl von der Wissenschaft wie von der Industrie sehr stark abhängig gemacht hatten, hatte man damals das Gefühl, dass der Ausdruck Politiker dem nicht mehr gerecht wird.
Wie kann man übers Richtige reden, wenn die Wörter oder Begriffe dafür nicht da sind und dazu noch sie falsch genutzt werden? Ich glaube es war der Soziologe Detlev Claussen der unsere Gesellschaft die begriffslose nannte. (ich weiß nicht mehr, woher ich es habe) Wie ich denke, sollte das aufzeigen, wie unvermögend unsere Gesellschaft ist, das zu benennen, was sie umgibt und was sie ausmacht. Ich nenne es hier, weil man diese Ohnmacht, wie ich finde, überall spürt (nicht hier, um Missverständnissen vorzubeugen). Ich meine es würde sogar reichen, wenn man das Unvermögen formuliert. So hätte man schon ein Bild der Gesllschaft geschaffen, indem man sich wiedererkennen kann und das wäre einfach nur gut, wenn man sich irgendwie in der Gesellschaft wieder erkennt. Gleiches oder besser zu allererst wäre dies auch den Kirchen anzuraten, den Zweifel am Glauben zu formulieren und nicht sich bzw. den anderen eins vorzulügen.
Es wäre ja durchaus möglich, über die Bewusstmachung der Sinngehalte der Sprache die Dinge besser für eine Gemeinschaft oder den einzelnen zu ordnen. Man setzt ein neues Wort ein dafür was wir jetzt noch Pandemie nennen und der Leser liest es anders und er verhält sich zu dem Phänomen auch anders. So wird auch eine Fabrik jetzt nicht mehr Werkhalle genannt. Wer sich heutzutage Historiker nennt, der führt meines Erachtens anderes im Schilde als die Historie, gerade dann, wenn er auf Fragen nach aktueller realer Machtverteilung keine Antwort gibt. Letzteres nur am Rande.
Es ist ja aber auch zusätzlich so, dass wenn man sich auf die Sprache einlässt, sie selbst manchmal Wahrheiten aufzeigt, die in Ihr selbst über die Zeit eingeschrieben sind. Das was dann aus der Sprache für Erkenntnisse auftauchen ist oft für den Sprachbefassten dann selbst überraschend.
Es wäre ja die Zeit der Dichter und Denker für dieses, was uns umgibt, die richtigen Wörter oder Begriffe zu finden bzw. auf den richtigen und auf das Richtige darin zu beharren. Ist es nicht so, dass die Sprache uns die Grenzen unserer Welt absteckt, zumindest dafür, was kommuniziert werden kann und das ist viel Sprachlich. Aber die Dichter und Denker scheinen abgetaucht zu sein und werden von rätselhaften Mechanismen unter Wasser gehalten. Diese wären aber wieder zu heben, aber wie?