Die Gehorsamsschule

Er steht als freier Journalist, Schriftsteller und Philosoph in der Öffentlichkeit, doch er ist auch Lehrer. Letzteres bildet die Grundlage für seine Auseinandersetzung mit den Bildungsnarrativen: Brauchen wir eine Gehorsamsschule für Kinder? Oder begreift man Kinder als Menschen, die des Spieles, einer Entdeckungsfahrt durch das Leben benötigen, um sich zu selbständigen, autonomen und somit erfüllten Persönlichkeiten entfalten zu können? Welche Wege aus der Krise würden sich einer Gesellschaft eröffnen, die auf Selbstverständnis und selbstverantwortliches Handeln fußt?


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Gunnar Kaiser war mal Lehrer. Beamter. Also einer von denen, die junge Menschen darin trainieren, im
Leben zu funktionieren. Schule ist wie ein Computerspiel, in dem man allerlei Punkte sammelt, und sich
später mit dem Abschluss den Bonus in guten Noten auszahlen lässt. Für die meisten wird es der Eintritt ins angepasste Leben der Erwachsenen sein. Prozesse, die seit Jahrzehnten ähnlich laufen. Als Zahnrad in diesem großen Getriebe hat Gunnar Kaiser zunächst nur in kleinen Ansätzen rebelliert. Doch dann kam Corona. Mit der Krise tauchten all die Masken, Abstandsregeln und Testzwänge für die Kinder auf. Und da machte Gunnar Kaiser irgendwann wirklich nicht mehr mit. In dieser Folge von Narrative spricht er über seinen Ausstieg aus dem System, seine Pläne für eine bessere Bildungszukunft, das perfide
Manipulationskonzept in den Klassenzimmern, darüber, welche Agenda Corona übertünchen soll und welche Tricks und Kniffe es geben könnte, die „verlorene Generation“ junger Menschen doch noch von den digitalen Verlockungen der Algorithmen zu befreien.
Während Gunnar auch bei diesem Auftritt gewohnt gut angezogen ist, ist der symbolische Kaiser natürlich schon seit Anfang 2020 splitternackt – sichtbar allerdings nur für eine kleine Gruppe in der Bevölkerung. Die Corona-Krise entpuppt sich für kritische Geister als das Tor zum Erkenntnisfortschritt. Sie leitet den Blick darauf, dass auch vorher schon alles irgendwie wahnsinnig war. Will man das überhaupt so genau wissen? Besser nicht, meldet sich da schnell das Unterbewusstsein des Bequemlichkeitsbürgers. Doch Gunnar ist nicht bequem. Wäre er das, hätte er sich nicht geweigert, Kinder im Unterricht mit Corona-Testungen zu beschämen, er hätte seinen Beamtenstatus nicht aufgegeben und ganz gewiss hätte er sich nicht gegen den Mainstream gestellt. Mittlerweile ist es ihm durchaus egal, wie er auf die Meinungs-Masse wirkt. Doch es war ein großer Schritt.
Gunnar Kaiser hat seine Nische gefunden, macht philosophische und gesellschaftskritische Beiträge und führt für seine eigenen Kanäle Interviews mit ebenso kritischen Menschen. In dieser Narrative-Folge berichtet er von den „heimlichen Lehrplänen“, die im Hintergrund in den gängigen Schulformen mitlaufen. Ohne es zu bemerken, werden Schüler dort ständig manipuliert, beschämt und mit Angst vor ebendieser Beschämung wie kleine Zirkustiere dressiert. Das liegt nicht grundsätzlich an den Lehrern. Die sind auch nur Teil des großen Systems. Mit der Schule schleift sich eine Behörde letztlich ihre braven Bürgerinnen und Bürger von morgen. Wie sollen sich Demokratiesinn und Individualismus an so einem unfreien Ort also jemals entwickeln können?
Gunnar Kaiser ist sich sicher, er kann innerhalb des Systems nichts mehr bewegen. Eine Hoffnung sieht er lediglich darin, außerhalb der Schranken etwas Neues aufzubauen. Wenn das Alte zerbricht – und das wird es – Stichworte: Geldsystem, Geldmengen, Globalisierung, Konzernallmacht, Spaltung der Gesellschaft – kann ein neues Bildungskonzept die Menschen vielleicht auffangen. Wann das Ende sein wird, weiß auch Gunnar Kaiser nicht. Auch er fragt sich, ob ein möglicherweise drohendes Social-Credit-System wie in China die Untertanenmentalität der Deutschen noch befeuern würde? Wird es die Seite der kritischen Denker schaffen, selbst die verlorene Generation der Zwanzigjährigen dahin zu holen, wo ein erfülltes Leben ohne Masken, Spaltung, Abstandsgebot und Virusphobien noch existiert? Derzeit gibt es nichts an den Corona-Zuständen zu beschönigen. Gerade Kinder haben wenige Nischen, sich vor den Auswüchsen des Pandemie-Regimes zu verstecken, sagt Gunnar Kaiser. Sie wachsen schon mit einer Spaltung innerhalb der Freundeskreise, Klassen und Familien auf. Es ist wirklich ein Kult. Ihn zu brechen, scheint derzeit so realistisch zu sein, wie mit der Nagelfeile eine Teflonpfanne zu zerteilen. Doch Gunnar bleibt dran. Die Corona-Krise bringt viel Schlechtes – aber es gibt auch Hoffnung und die fängt bei einem privaten Neustart für jeden Einzelnen und neuen, gleichgesinnten Freunden an.

8:15 Wie hat sich die Krise in der Schule bemerkbar gemacht?
15:38 Was würde Gunnar Kaiser den Eltern sagen, die sich für den Schutz der anderen verantwortlich fühlen
und dafür ihre Kinder all diesen Corona-Maßnahmen aussetzen?
23:50 Heimlicher Lehrplan
34:24 Verwaltete Welt, verwaltete Menschen
40:08 Personal der nächsten Diktatur ausbilden
49:26 Was kann ein Lehrer machen, damit die Schüler zu Menschen werden?
55:53 Rausgehen aus dem System
58:45 Will Gunnar seinen Job verlassen?
1:02:10 Was würde Gunnar als erstes machen, wenn er aus dem Job raus ist?

1:05:35 Kindern keine fremden Ziele aufdrücken
1:08:45 Spielen vs. lernen
1:10:56 Wie wird man selbstbewusst?
1:15:20 Flucht vs. neue Angebote aufbauen
1:19:23 Blick in die Glaskugel: Es ist ein Kult
1:26:30 Zusammenbruch todsicher?
1:36:10 Chance für Gestaltung?
1:38:48 Corona: der Ausweg
1:39:55 Elefant im Raum: Digitalisierung
1:48:05 Glaubst du wirklich, dass du mit deinen Projekten etwas aufbauen kannst, das nach der
Weltzerstörung übrig bleiben wird?
1:50:23 Wie verändert diese verlorene Generation die Gesellschaft?
1:56:55 Warum zeigt ausgerechnet die Linke faschistische Züge?
2:02:51 Wie können sich Lehrer und Schüler gegen das Testen stellen?
2:08:03 Was ist bloß in Richard David Precht gefahren? Wie kann man ihn stoppen?
2:18:53 Zweiklassengesellschaft durch Bevorzugen von Geimpften gerade im Bildungsbereich
2:21:42 Wie können wir unsere Kinder vor diesem Gehorsam schützen?
2:27:55 Wie haltet ihr die Anfeindungen und Beleidigungen aus?
2:34:10 Hat Gunnar Kaiser Angst, was mit ihm in einer vollendeten COVID-1984-Diktatur passieren könnte?
2:34:45 Was stimmt Gunnar zuversichtlich in dieser Zeit?
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